Mittwoch, 19. Juli 2017

Ein "Drinnentag" mit Outdoor-Charakter

Es ist nass. Mal nieselt es, dann schont es, mal regnet es. Juhee, ein "Drinnentag", jubeln die Kinder. Das bedeutet für sie filmegucken und essen im Wechsel. Aber so einfach ist das natürlich nicht mit mir als Mutter...
Ich schlage eine Strandsäuberungsaktion vor. Warum wir für die Hausbesitzer den Dreck wegräumen sollen, will Leo wissen. Für das Meer und seine Bewohner tun wir es, nicht für die Hausbesitzer. Noch Fragen? Pro volle Tüte 1 Euro, handelt Leo mit mir aus und ist folglich etwas traurig, dass es nur wenig Abfall hat. (In Thailand hätte ich sofort eine Pauschale vorgeschlagen, hier ist das aber nicht nötig.) 
Wir tragen vor allem Fischfangmüll zusammen, Plastik von A bis Z.
Max legt die brauchbaren Netzschläuche direkt zur Seite. Das nächste Reusenprojekt ist schliesslich in der Pipeline!



Nun werden die Reusen von gestern eingeholt! Au weia, Action im Regen! 7 Krabben, eine davon gross.


Die Tierchen aus den Fallen herauszubringen ohne geklemmt zu werden oder ihnen Beine auszureissen, ist schwierig!



Mit vereinten Kräften überzeugen wir Max, nur das grösste Tier zu töten und die anderen frei zu lassen. Ach, es tut mir auch für dieses eine sehr leid...


Die drei Buben verspeisen die Krabbe wenigstens genüsslich.


So, nun gehts auf nach Glengarriff - von den paar Beinchen wird schliesslich niemand längerfristig satt. 
Der Rest des "Drinnentages" wird damit ganz nebenbei erträglich kürzer...



Die Souveniershops bieten Schafwollenes in allen Farben und Formen an. In einem Laden läuft sogar ein Film über die Wollgewinnung. Die Männer darin tragen Schlaghosen. Der Film ist also eher nicht ganz neu. Das lässt vermuten, dass auch die Schur heutzutage nicht mehr ganz so nostalgisch vonstatten geht... Finde es trotzdem etwas schade, dass niemand aus der Familie etwas Wollenes braucht. Auswahl und Preise sind unschlagbar.

Die Sonne scheint und ich möchte trotz Wind aufs Wasser. Max kommt mit. Wir paddeln los und legen uns mächtig ins Zeug.


Plötzlich sehen wir in der Nähe auf flachen Felsen Seehunde! Wir wissen zwar noch immer nicht, ob und wie gefährlich sie sind, doch da wir immer mal wieder Werbetafeln mit der Aufschrift "Kayak with the Seals!" gesehen haben, vermuten wir, dass sich die Gefahr in Grenzen hält.
Wir besprechen eine Beobachtungstaktik: Zuerst paddeln wir in der Ferne "desinteressiert" gegen den Wind an ihnen vorbei, legen dann die Ruder zur Seite, hängen die Boote zusammen und lassen uns vom Wind an den Seehunden vorbeitreiben. 
Das klappt hervorragend. Die Tiere sind ganz ruhig und schauen uns neugierig nach. Manche wagen sich im Wasser sogar recht weit an uns ran und tauchen immer wieder in der Nähe auf.
Welch ein tolles Erlebnis!!!


Zurück daheim bastelt Max aus Efeu und Abfall eine Reuse, während Edi und Leo endlich ihren Film schauen können!



In unserem makellosen Haus stört tatsächlich nicht viel. Dies aber schon:


Der Abzug ist eeeeeklig. Sehr, sehr eklig. Michi demontiert das Design-Teil (ihr erinnert euch ans letztjährige Popcorn-Desaster, ja?) und dann schrubben wir nach Leibeskräften.

Zur Belohnung gibts danach Cookies!


Jetzt noch etwas Lektüre & Gute Nacht!

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